Wenn die Liebe mit den Jahren wächst: Runder Geburtstag der Domorgel

Ausschliesslich französische Musik erklingt zum 50. Geburtstag der Domorgel der Kathedrale St. Gallen. Für Willibald Guggenmos eine Steilvorlage für reiche Klangpracht.

Auszug aus «St.Galler Tagblatt» – 19. September 2018, 17:00 Uhr
Martin Preisser, martin.preisser@tagblatt.ch
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«Eine Orgel ist wie eine Ehepartnerin. In einer guten Ehe erkennt man mit den Jahren immer mehr die Stärken», hat der St. Galler Domorganist Willibald Guggenmos in einem Interview einmal gesagt. Elf Jahre jünger als er selbst ist seine geliebte «Partnerin», die Grosse Domorgel der Kathedrale. Sie wurde 1968 just am Gedenktag des heiligen Willibald ihrer Bestimmung übergeben. Am Festkonzert hat sich Guggenmos auf ein französisches Programm festgelegt.

Für ihn eine Steilvorlage, sein virtuoses und klangtechnisches Können zu zeigen. Zwei Sinfonien für Orgel und Orchester von Félix Alexandre Guilmant stehen auf dem Programm. Der französische Romantiker gilt als eigentlicher Erfinder der Orgelsinfonie und begründet die grosse romantisch-sinfonische Orgeltradition Frankreichs. Seine Sinfonien gelten als epochemachende Werke der französischen Orgelliteratur.

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